Aktuellen Herausforderungen begegnen - Wenn gestiegene Preise zur Belastung werden
Allgemeine Sozialberatung und Energiekostenberatung
Die Corona-Pandemie und nun die Ukrainekrise führten und führen zu wachsender Verunsicherung in der Bevölkerung. Viele Menschen fühlen sich stark belastet oder überlastet, nicht wenige haben Angst vor dem sozialen Abstieg. Mit dieser Situation geht ein Anstieg an Beratungs- und Unterstützungsbedarf einher, der zunehmend gerade auch Menschen betrifft, die bisher nicht mit dem Sozialleistungssystem oder Beratungs- und Unterstützungssystemen in Kontakt waren. Gerade diese Menschen möchte die Diakonie Rheinhessen mit ihrem neuen Beratungsangebot erreichen.
In Kooperation mit den Kirchengemeinden vor Ort unterstützt die Diakonie Rheinhessen mit ihrem neuen Angebot dabei, akute Notsituationen zu beheben, neue Not zu vermeiden und eine gleichberechtigte Teilhabe zu sichern.
- Existenzsichernde Beratung und Unterstützung von armutsgefährdeten Personen
- Energiekostenberatung (keine Energieberatung!)
- Klärung von Möglichkeiten zur Verhandlung mit Energieversorgern
- Prüfung der Möglichkeit einer einmaligen Kostenübernahme aufgrund von Heizkostennachzahlung gegenüber Leistungsträgern
- Allgemeine Lebensberatung im Kontext der gesellschaftlichen Energiekrise und zu Abmilderung der Auswirkungen der Inflationsrate
- Allgemeine Lebensberatung bei weiteren Belastungen, Vermittlung an andere Fachstellen und Beratungsdienste
- Klärung von Ansprüchen gegenüber Ämtern, Behörden und Sozialleistungsträgern, z.B. Wohngeld Plus, Bürgergeld u.a.
- Vermittlung an Spezialberatungsstellen, andere Fachstellen (z.B. Verbraucherzentrale), andere Hilfesysteme
Gemeinsam mit den hilfesuchenden Personen werden Lösungsmöglichkeiten und Perspektiven erarbeitet, um aktuelle Notlagen zu mildern und langfristig materielle Absicherung sicherzustellen.
Die Beratung ist kostenfrei und vertraulich.
Anmerkung zur Energiekostenberatung durch die Diakonie Rheinhessen:
Energieberatung beinhaltet Beratung zum sparsamen und effizienten Einsatz von Energie, zeigt verschiedene Möglichkeiten auf, wie Energie gespart, Ressourcen geschützt und die finanziellen Möglichkeiten geschont werden können. Die Energieberatung der Verbraucherzentrale bietet Informationen zu den Bereichen Stromverbrauch, Heiztechnik, Dämmung und regenerative Energien.
Energiekostenberatung kann dagegen im konkreten Einzelfall die Abrechnungen und Verträge sichten und prüfen, gemeinsam mit den Ratsuchenden eine Energiesperre verhindern und ggfs. bei Rückführungsvereinbarungen mit den Energieversorgern unterstützen und/oder zur Verhinderung von langfristiger Überschuldung an geeignete Beratungsstellen vermitteln.
Alzey
Ansprechpartnerin:
Ursula John-Dewald
0171 - 2814387
ursula.john-dewald@regionale-diakonie.de
Sprechstunden im Mehrgenerationenhaus Alzey
Schlossgasse 13, 55232 Alzey
jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat von 15:00 bis 17:00 Uhr
jeden 2. und 4. Mittwoch im Monat von 10:00 bis 12:00 Uhr
Die Terminvergabe erfolgt per Mail oder telefonisch.
Ingelheim
Ansprechpartnerin:
Laura Weber
0171 - 7853083
laura.weber@regionale-diakonie.de
Sprechstunden im Gemeinschaftshaus i-Punkt
Hinter der Ohrenbrücke 37, 55218 Ingelheim
(nach Terminvereinbarung)
Sprechstunden im Beratungszentrum Ingelheim
Georg-Rückert-Straße 24, 55218 Ingelheim
(nach Terminvereinbarung)
Sprechstunden im Mehrgenerationenhaus Ingelheim
Matthias-Grünewald-Straße 15, 55218 Ingelheim
jeden 2. und 4. Montag im Monat von 11:30 - 13:30 Uhr (nach Terminvereinbarung)
Die Terminvergabe erfolgt per Mail oder telefonisch.
Oppenheim
Ansprechpartnerin:
Daniela Linnartz
06133 – 57899 18 oder 0175 - 2093548
daniela.linnartz@regionale-diakonie.de
Sprechstunden imBeratungszentrum Oppenheim
Am Markt 10, 55276 Oppenheim
jeden Donnerstag von 09:00 - 15:00 Uhr (nach Terminvereinbarung)
Die Terminvergabe erfolgt per Mail oder telefonisch.
Mainz
Ansprechpartnerin:
Daniela Linnartz
06133 – 57899 18 oder 0175 - 2093548
daniela.linnartz@regionale-diakonie.de
Offene Sprechstunden imMehrgenerationenhaus "Römerquelle"
Sertoriusring 31, 55126 Mainz -Finthen
jeden Dienstag von 09:00 - 15:00 Uhr
Die Terminvergabe erfolgt per Mail oder telefonisch.
Worms
Ansprechpartnerin:
Ursula John-Dewald
0171 - 2814387
ursula.john-dewald@regionale-diakonie.de
Sprechstunden
imBeratungszentrum Worms, Seminariumsgasse 4 – 6, 67547 Worms
imMehrgenerationenhaus Worms, Heinrich-von-Gagern Str. 45, 67549 Worms – Neuhausen
jeweils dienstags alle zwei Wochen
Die Terminvergabe erfolgt per Mail oder telefonisch.
Die wirtschaftlichen Auswirkungen der Pandemie haben die Armutsentwicklung in Deutschland nachhaltig beeinflusst. Bereits 2021 hatte die Armutsquote in Deutschland ihren bisherigen Höchststand erreicht. Betroffen sind vor allem Rentner:innen, sowie Kinder und Jugendliche. Angesichts der aktuellen Energiekosten- und Inflationsentwicklungen ist mit einer weiteren Verschärfung dieser Lage und dem Anstieg der Zahlen der von Armut bedrohten Familien und Einzelpersonen zu rechnen.
Durch den ansteigenden Kostendruck geraten insbesondere Menschen und Familien mit geringerem und mittleren Einkommen zunehmend in wirtschaftliche Schieflagen. Eventuell vorhandene Rücklagen sind häufig durch die Pandemie aufgebraucht, ein Anspruch auf Sozialleistungen ist oftmals nicht vorhanden oder nicht bekannt. Auch für Familien und Einzelpersonen, die bereits im Sozialleistungsbezug und in Unterstützungsangeboten eingebettet sind, steigt der Kostendruck.
Die Auszahlung der Energiepreispauschale hat bei den Kirchen zu erhöhten Steuereinnahmen geführt. Die EKHN hat entschieden, diese Mehreinahmen an Tafeln in kirchlicher/diakonischer Trägerschaft und die regionalen Diakonischen Werke weiterzugeben, mit dem Ziel Entlastung für Menschen zu schaffen, die durch die aktuelle Energiepreisentwicklung und steigende Lebenshaltungskosten stark belastet sind. Der Fokus liegt auf nachhaltigerer Unterstützung durch Beratung, Vermittlung und Verweisung. Eine Auszahlung von Einzelfallhilfen steht nicht im Vordergrund.
Finanzielle Zuwendung allein ist in den meisten Fällen nur ein Tropfen auf den heißen Stein, der nicht zur nachhaltigen finanziellen Absicherung führen kann. Zudem gehen die vielschichtigen Problemlagen der Betroffenen oft über eine materielle Problemlage hinaus, rücken aber erst durch eine akute materielle Notlage in den Fokus.
Die Bundesregierung hat mittlerweile umfangreiche Entlastungspakete beschlossen. Ziel ist laut Bundesregierung Bürger:innen zu unterstützen, Energiekosten zu dämpfen und Arbeitsplätze zu sichern.
Es wurden verschiedene Maßnahmen zur Reduzierung der Energiekosten wie z.B. die Strompreisbremse oder die Auszahlung einer Energiepauschale beschlossen.
Weitere Maßnahmen der Bundesregierung zur Entlastung der Haushalte sind z.B. die Einführung des Bürgergeldes, die Reform zur Erhöhung des Wohngeldes oder die Erhöhung des Kindergeldes.
Grundsätzlich werden diese Maßnahmen von der Diakonie und anderen Sozialverbänden begrüßt. Kritisch wird jedoch die Erhöhung des Regelsatzes im Rahmen der Einführung des Bürgergeldes gesehen. Die beschlossenen Geldleistungen, so sind sich die Sozialverbände einig, reichen nicht um die aktuellen Bedarfe zu decken. Nach Einschätzung der Diakonie Deutschland ist für viele Menschen eine Versorgung mit gesunden Lebensmitteln mit dem aktuellen Regelsatz kaum möglich. Die Anhebung der Grundsicherung um rund 50 Euro auf 502 Euro für Alleinstehende reicht nicht aus, um die Inflation auszugleichen und eine Existenzsicherung zu erreichen. Die Tafeln haben in den letzten Monaten einen so hohen Anstieg an Kunden zu verzeichnen, dass diese an ihre Belastungsgrenzen kommen. Auch die Schulderberatungsstellen nehmen ein gestiegenen Beratungsbedarf war.
Informationen und Beratungsangebote der Verbraucherzentrale zu Energiekosten
Haben auch Sie eine Preiserhöhung Ihres Versorgers erhalten? Was können Sie tun, um einen vermutlich teuren oder gar kalten Winter besser zu bewältigen? Hier finden Sie die aktuellen Informationen und Beratungsangebote der Verbraucherzentrale.
Durch die immens gestiegenen Energiepreise nehmen Zahlungsschwierigkeiten und Energieschulden deutlich zu. Lassen Sie sich bei der Verbraucherzentrale Rheinland-Pfalz beraten bevor es zu einer Sperrandrohung, Stromsperre oder Gassperre kommt.
Kontakt
Regionale Diakonie Rheinhessen
Standort Alzey
Sandra Körbes
06731 - 9968-12
sandra.koerbes@regionale-diakonie.de
Standorte Mainz, Ingelheim, Oppenheim
Malte Poppe
06132 – 789418
malte.poppe@regionale-diakonie.de
Worms
Claudia Koch
06241 - 9202918
claudia.koch@regionale-diakonie.de